Elterncoaching
Die Rahmenbedingungen von Elternschaft und Erziehung haben sich in den letzten Jahren fundamental gewandelt. Die zunehmende Psychologisierung, Pädagogisierung und Therapeutisierung der Erziehung erhebt den neuen Anspruch auf eine fehlerfreie “professionelle“ Erziehung und verunsichert viele Eltern in ihrem Selbstverständnis. Ihr Platz im Zentrum der Familie, der Eltern und Kindern gleichermassen Sicherheit und Orientierung gibt, ist in Frage gestellt. “Elterliche Hilflosigkeit“ und die “verlorene elterliche Präsenz“ werden beklagt.
Kinder und Jugendliche zeigen in Familie und Schule Verhaltensweisen, die erschrecken. Verunsicherte Eltern suchen vermehrt Unterstützung, um mit ihren Kindern und der Elternrolle klarzukommen, BeraterInnen sind herausgefordert, mit neuen Konzepten darauf zu reagieren.
In den letzten Jahren sind Modelle entstanden, die die systemische Eltern- und Erziehungsberatung – Elterncoaching – konzeptuell bereichern und herausfordern. Drei Ansätze sind dabei besonders in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt:
- der Ansatz der Stärkung der “Elterlichen Präsenz“ und die damit verbundene Haltung des gewaltlosen Widerstandes (GLW) nach Haim Omer,
- Marte Meo der klinische Einsatz von videounterstützen Interaktionsanalysen nach Maria Aarts und
- Eltern- oder Eltern-Kinder-Mediation zur Verbesserung der Verhandlungskompetenzen im Umgang mit familiären Konflikten und Aushandlungsprozessen.
Massgeschneiderte Angebote auf spezielle Institutionen sind möglich.